Wöchentliche Fördergruppen

Konzept der Waldgruppen

Platz haben zum Kindsein. Raum, sich zu bewegen. Raum für Gefühle. Eintauchen in die Farben der Natur, Geräusche wahrnehmen: Das Murmeln eines Baches, das Rauschen der Blätter im Wind, die Stimmen der Vögel. Wald: Erlebnisraum, Natur, Verwandlung in vier Jahreszeiten.

Wir wollen für einen Nachmittag den geschlossenen Raum verlassen, in dem sich unser Leben abspielt. Das Leben der Erwachsenen und das Leben der Kinder. Wir wollen das Kinderzimmer, den Gruppenraum, das Klassenzimmer eintauschen gegen einen Raum ohne Wände – den Wald.

Statt Projektionen aus zweiter Hand, wie sie das Fern- sehen liefert, wollen wir den Kindern unmittelbare Erfahrungen ermöglichen, Erfahrungen mit allen Sinnen. Der Wald formt die Seele und die Muskeln. Wir werden uns bewegen, werden laufen, rennen, klettern und balancieren. Jeder Schritt bringt neue Bilder und jeder Schritt bringt auch den Wunsch nach Begegnung mit der Wirklichkeit.

Ein Nachmittag im Wald vermittelt Aktivität und Ruhe, Spaß an Bewegung und gleichermaßen Freude an stiller Beobachtung. Tatsächlich: Die Stille des Waldes ist für alle eine ungewohnte Erfahrung, äußere Ruhe führt zur inneren Ruhe und Stabilität, dies fördert die Konzentrationsfähigkeit.

Ein paar Stunden, regelmäßig, im Wald, das ist für die Kinder unmittelbare Erfahrung von Pflanzen und Tieren, von Wind und Wetter, von Regen, Schnee und Sonnenschein. Ein Nachmittag ohne Stress, ohne Leistungsdruck, spielerisch und dennoch voller neuer Erfahrungen.

 Das Konzept

Naturpädagogik ist eine ganzheitliche, spielerische, Erlebnis-fördernde Pädagogik. Sie macht es möglich, die Natur zu spüren und mit all ihren ökologischen Kreisläufen zu begreifen. Wenn wir auf diese Weise sensibilisiert werden, verändert sich unsere Beziehung zur Umwelt.

Psychomotorik ist der Zusammenhang zwischen psychischem und motorischem Verhalten. Durch Körperbewegung gelingt ein besonders guter und kindgemäßer Zugang zum Psychischen. Wie auch bei der Natur-pädagogik steht hier die ganzheitliche Förderung im Vordergrund.

Motorik ist die Grundlage der Handlungs- und Kommunikationsfähigkeit. Zwischen der motorischen Entwicklung und der Entwicklung der Persönlichkeit besteht ein enger Zusammenhang.

An den Nachmittagen in einer festen Gruppe, wird eine Gemeinschaft entstehen, die durch das miteinander Er-leben und Handeln immer wieder neue Gruppenprozesse und Sozialerfahrungen möglich macht.

Das Konzept „Kinder im Wald“ hat nicht zuletzt auch einen gesundheitlichen Aspekt. Regelmäßige Bewegung, das spielerische Training motorischer Fertigkeiten, kurzzeitige Belastung und Förderung der Ausdauer, regen den Kreislauf an und „trainieren“ den Körper. Gleichzeitig wird das Immunsystem gestärkt, denn wir halten uns unter ganz unterschiedlichen Wetterbeding-ungen im Freien auf.

 Die Zielgruppe

der festen wöchentlichen Gruppen von Februar bis November (35 Wochen):

An den Nachmittagsgruppen können Kinder zwischen vier und elf Jahren teilnehmen. Jede Gruppe umfasst ca. 12 Kinder, mit einem Altersunterschied von ca. drei Jahren. Wir nehmen Kinder mit sozialen Integrationsstörungen auf, hyperaktive Kinder ebenso wie bewegungsunlustige Kinder mit Gewichtsproblemen (Unter- und Übergewicht), entwicklungsverzögerte Kinder, Kinder mit Schwierigkeiten in der Grobmotorik, mit Koordination-sproblemen, Gleichgewichts- und Orientierungsschwierigkeiten. Kinder mit geringem Selbstwert-gefühl.

Erlebnisorientierte Naturpädagogik und Psychomotorik wendet sich an Kinder, die Gruppenerfahrungen brauchen oder Kinder die ganz einfach nur wenige Bewegungsmöglichkeiten haben und gerne die Natur näher kennen-lernen möchten.

Wir nehmen Kinder auf, die in anderen Freizeitgruppen nicht integriert werden konnten oder in Großgruppen überfordert sind. Unsere festen Nachmittage entlasten die Eltern und geben Gelegenheit, Termine oder eigene Interessen wahrzunehmen. Wir bieten unsere Gruppen auch für Pflege- und Erziehungs-stellenkinder an

Anmeldung:   Die ersten vier Nachmittage gelten als Schnupperzeit. Wenn alle Fragen geklärt sind ist die Anmeldung für ein Jahr verbindlich. Auf Wunsch finden Anmelde- und Elterngespräche nach Terminvereinbarung statt.

Jede Gruppe wird von zwei bis drei ausgebildeten Pädagogen(innen) geleitet. Sie sind mit Mobiltelefon, Erste-Hilfe-Tasche und bei Bedarf mit einer großen Regenplane ausgerüstet. Die Gruppen gehen 1 mal wöchentlich, jeweils zweieinhalb Stunden, vom 1. Februar bis zum 30. November in den Wald. In der „dunklen“ Jahreszeit um Weihnachten machen wir eine Winterpause.

Der Ort:  Der Spielraum und Veranstaltungsort für unsere Gruppen sind die Wälder um Oberursel/Oberstedten und das Waldgrundstück des Vereins in Oberstedten.

Download Flyer Waldgruppenkinder

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    Anfrage Gruppenplatz für: MädchenJungen

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